Eigenständigkeit

Der Erhalt der Eigenständigkeit der Stadt Tharandt ist für uns eine Herzensangelegenheit. Wir sind überzeugt, dass Tharandt in seiner jetzigen Größe das Potenzial hat, eine zukunftsfähige und klimagerechte Kleinstadt zu sein.
Tharandt ist eine Stadt mit internationaler Bekanntheit. Sie spielte in der sächsischen Geschichte eine wichtige Rolle. Auch heute noch hat die Stadt mit ihrer Umgebung, ihren Sehenswürdigkeiten, der Forst-Fachrichtung und den vielen Umweltbildungseinrichtungen eine Ausstrahlung, die weit über die unmittelbare Umgebung hinausgeht.
Tharandt hat über 50 Vereine – viele Menschen engagieren sich für ihre Interessen und bringen sich in die Gestaltung der Stadt ein.
2012 haben wir, viele Bürger Tharandts, ein Jahr für die Eigenständigkeit von Tharandt gekämpft. Jeder auf seine Weise.
Für die Stadtverwaltung und die Stadträte, die mit der Entscheidung darüber letztendlich beauftragt waren, hatte dieser Prozess auch etwas Positives. Es war eine sehr gründliche Bestandsaufnahme und hat für Klarheit über den aktuellen Zustand gesorgt. Er hat das Bewusstsein für die Selbstbestimmung und die Vorteile zur Gestaltung kleinerer, aber eigener Strukturen sichtbar gemacht. Zum anderen hat dieser Prozess an vielen Stellen enorme Kräfte gebunden.
Das für manche überraschende Ergebnis dieser Innenschau war, dass die Stadt ihre Pflichtaufgaben weiterhin erfüllen kann und Schuldenabbau auch in den kommenden Jahren möglich ist.
Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass unsere Stadt eigenständig bleibt. Nur so kann es gelingen, den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger unbürokratisch und direkt gerecht zu werden. Wir möchten die durch den Schuldenabbau entstehenden Spielräume kreativ im Sinne der Bürger nutzen. Spielraum entsteht auch, wenn Tharandt über Gelder entscheiden kann, die als Eigenmittel bei der Beteiligung an Förderprogrammen genutzt werden können. So kann mit einem Euro Einsatz mehrere Euro für die Stadt Tharandt gewonnen werden.